Das Wichtigste und Wertvollste, was wir besitzen – Zeit. Es ist das Kostbarste, was wir haben, denn wir können zwar gesund leben und unsere Zeit hier vielleicht etwas ausdehnen, aber wir können uns keine mehr dazu kaufen. Zeit ist nicht kontrollierbar, nicht vorhersehbar und wir haben uns ein Konstrukt gebaut, um sie greifbarer zu machen, aber verstehen eigentlich gar nicht was das alles bedeutet.
Was machen wir mit ihr?
Wir tauschen sie ein gegen Geld, um uns den 10. Pullover zu kaufen, obwohl wir wissen, dass unser Schrank aus allen Nähten platzt und der Pulli in seiner Laufbahn vielleicht noch 2-mal das Tageslicht sehen wird. Wir tauschen sie gegen den neuen Firmenwagen, der uns als Statussymbol dient und mit dem wir dann anderen imponieren können, die uns dann vermutlich eher als Angeber wahrnehmen. Wir tauschen sie gegen Anerkennung von den Kollegen und vom Chef in der Hoffnung auf eine Gehaltserhöhung, mit der wir uns dann noch mehr Dinge kaufen können, die uns davon ablenken wie gestresst und deprimiert wir durch die viele Arbeit sind.
Wir werfen sie weg, indem wir zum Geburtstag von Onkel Werner gehen, mit dem wir außer bei Familienfeiern gar keinen Kontakt und vor allem auch nichts gemein haben, weil wir denken wir hätten irgendeine Art soziale Verpflichtung. Wir werfen sie weg, indem wir jeden Abend monoton vor dem Fernseher versacken und uns Serien anschauen in denen Menschen das tun, was wir selbst gerne erleben würden. Wir werfen sie weg, indem wir uns zu Aufgaben verpflichten, auf die wir wirklich keine Lust haben, weil wir uns nicht trauen Nein zu sagen.
Wir verkaufen sie an Zigaretten, Alkohol, ungesundes Essen oder an die Faulheit, die uns gänzlich einnehmen kann, wenn wir uns nicht widersetzen. Wir kaufen uns einen Rausch, ein gemütliches warmes Gefühl oder eine erleichternde Taubheit und wir bezahlen mit unserer Lebenszeit.
Was ist die Alternative?
„If you can dream it, you can do it.“ – Walt Disney
Den Rausch und das gemütliche warme Gefühl, das können wir auch mit Mut kaufen.
Wir dürfen anfangen uns mehr zuzutrauen, anfangen unserem Bauchgefühl wieder zuzuhören, anfangen unsere tief begrabenen Träume und Wünsche wieder auszugraben und uns erlauben aus der Reihe zu tanzen.
Es ist einfach mit der Masse zu laufen. Die Träume zu träumen, die alle träumen, denn das schützt vor Enttäuschungen. Wenn wir uns aber wirklich kennenlernen wollen, unmaskiert, so wie wir wirklich sind und fühlen, dann brauchen wir Mut, Enttäuschungen und müssen Fehler machen… ganz viele! Und nach jedem Rückschlag kommen wir uns selbst ein bisschen näher und umso stärker wieder zurück auf den Weg, der uns zeigt, wie wir unsere kurze Zeit hier am besten nutzen können.
Das ist doch das, was alle suchen – der Sinn des Lebens. Ich glaube der Sinn ist es, sein Leben in vollen Zügen auszukosten, seine Zeit sinnvoll zu nutzen und wie man das macht kann jeder für sich selber herausfinden, wenn er sich aus seiner Komfortzone traut.