Wie fängt man mit Minimalismus an? Vielleicht möchtest du auch gar nicht minimalistisch leben, sondern einfach nur mal wieder ausmisten, weil du merkst, dass dein Kleiderschrank aus allen Nähten platzt, oder Dinge rumfliegen, weil einfach kein Platz für sie ist.
Hier sind ein paar Tipps, die mir geholfen haben, meinen Weg zu finden:
- Die beliebtesten Methoden, können helfen, aber sie müssen nicht die richtige Methode für dich sein!
Es gibt die „eat the frog“ Methode, bei welcher man unter seinen allerliebsten Besitztümern eines wählt, welches man verschenken oder verkaufen möchte. Damit soll die Hemmschwelle gesenkt werden und das soll einem das weitere Ausmisten erleichtern. Mir persönlich hat es geholfen klein anzufangen und erstmal zu merken, wie gut es tut, wenn die ersten Gegenstände raus sind. Der Rest kam von allein und irgendwann hatte ich auch so richtig Lust meinen geliebten Fernseher loszuwerden.
- Du solltest dir vorher im Klaren über deine Gründe und Motivation sein.
Sich vorher zu überlegen und im besten Fall auch zu notieren, warum man etwas tut, kann helfen am Ball zu bleiben, wenn es mal anstrengend oder langweilig wird. Wenn dein Ziel z.B. ist, 100 Dinge loszuwerden, damit mehr Platz und Ordnung in der Wohnung herrscht, dann bist du vielleicht motivierter nach dem Schlafzimmer im Wohnzimmer weiterzumachen, weil noch 20 Teile fehlen.
- Versuche ehrlich zu dir selbst zu sein.
Das beste Beispiel ist hier das hübsche Sommerkleid oder das süße Shirt, welches seit Jahren im Schrank hängt „irgendwann findet sich eine Gelegenheit und dann würde ich mich ärgern, wenn ich es dann nicht mehr hätte“. Wenn etwas seit Jahren nicht mehr den Schrank verlassen hat, dann ist jetzt aller höchste Zeit dafür. Dinge, die du lange nicht mehr benutzt hast und die vielleicht auch nicht besonders teuer in der Neuanschaffung wären, wenn es denn irgendwann wirklich nötig wäre, sind ein guter Start für deine Ausmist-Aktion.
- Karton-Methode
Es gibt immer Dinge, von denen man sich leicht lösen kann und welche, wo einem etwas mulmig wird. Die zweite Kategorie kann erstmal in einem Karton außerhalb des Blickfelds gelagert werden. Nach 2-3 Wochen weiß man meist schon, ob man die Dinge wirklich vermisst, aber man kann auch länger warten, um sich wirklich sicher zu sein.
- Achtsamkeit
Minimalismus ist auch Achtsamkeit. Sich Zeiträume einplanen, in denen man in Ruhe einen Tee genießt oder meditiert und sich eine Pause vom Multitasking-Alltag gönnt, ist ein wichtiger Teil, der einem immer leichter fällt, je mehr man es übt. Man kann auch auf seine Bildschirmzeit achten, indem man bestimmte Apps auf dem Handy zeitlich begrenzt, Ruhezeiten einstellt und aktiv darauf achtet, Situationen „auszuhalten“, ohne aufs Handy zu starren.
- Newsletter & Zeitungsabos
Das E-Mail-Postfach quillt über und der Briefträger hatte wieder unendlich viel Werbung dabei, die direkt im Müll landet? Melde dich ab!
- Social-Media-Ausmisten
Auch auf Social Media kann man gut ausmisten, egal ob du die Apps selbst löscht oder einfach mal überprüfst, ob du auch wirklich nur den Leuten folgst, denen du auch folgen möchtest.
- Der Start
Egal ob du mit einer kleinen Challenge startest, dir erstmal Inspiration bei anderen suchst, dir einen ausgefeilten Plan auf einem großen Plakat kreierst oder zusammen mit einem Freund beginnst – du wirst schnell merken, wie aufregend und schön der Minimalismus sein kann.
- Freude verschenken
Was du nicht mehr brauchst, kann jemand anderem noch eine große Freude machen und das Verschenken und Verkaufen der Gegenstände, die du nicht mehr brauchst, ist ein toller Part der Reise, der einen sehr motiviert.
Schreib mir gerne in die Kommentare, was du noch ergänzen würdest und wie deine Erfahrungen mit dem Thema sind! 🙂
Das kenne ich nur zu gut! Ich habe auch so einige Dinge, die ich nicht mehr wirklich brauche, aber auch nicht wegschmeißen oder verkaufen will, weil ich mir denke, dass ich sie vielleicht irgendwann nochmal brauche. Und dann möchte ich nicht alles neu kaufen müssen. Aber irgendwann wird es einfach zu viel, und dann miste ich doch mal aus. Und siehe da – ich habe die Sachen tatsächlich nicht vermisst oder gebraucht. Manchmal muss man sich einfach von dem Ballast befreien, auch wenn es schwerfällt!